b Donnerstag den 13. – 16. Februar 2020
findet die Messe „Fischen Jagen Schiessen“ auf dem Expo-Gelände in Bern
statt. Die IG Wild beim Wild kritisiert die Veranstaltung und ruft dazu
auf, die Messe zu meiden. Töten als „Zeitvertreib“ ist eine Unkultur.
Obwohl es keinen nachvollziehbaren Grund für die Jagd auf Tierarten wie zum Beispiel Rabenkrähen, Saatkrähen, Eichelhäher, Elster, verwilderte Hauskatze, Waschbär, Marderhund, Fuchs und Dachs auf
der Niederjagd gibt, werden die Wildtiere und auch Haustiere jährlich
vornehmlich als „Freizeitbeschäftigung“ von Hobby-Jägern getötet.
Wer sinnlos tötet, schützt nicht und der zivilisierten Gesellschaft nützt es nichts. Hobby-Jäger sorgen somit auch nicht für gesunde oder natürliche Wildbestände, insbesondere nicht mit ihrer abscheulichen Fuchsjagd.
Die IG Wild beim Wild kritisiert, dass der Veranstalter Bernexpo AG
Leuten eine Plattform bietet, die einer Gewaltkultur, im Rahmen eine
falsch verstandenen Naturerfahrung, frönen. Trophäen-Jäger können zum
Beispiel auf solchen Messen auch den Abschuss auf Wildtiere in Namibia
buchen. Kambaku GmbH & Co. ist so ein Reiseveranstalter, der behauptet, europäische Hobby-Jäger müsse dort die Wildbestände regulieren, weil die lokalen Prädatoren versagen.
Namibia ist im deutschsprachigen Raum bei Jagdtouristen sehr beliebt.
In der ehemaligen deutschen Kolonie leben rund 20.000 Deutsch-Namibier,
deren Muttersprache Deutsch ist. Einige von ihnen locken zum
deutschsprachigen All-Inclusive-Jagdurlaub auf ihre Farmen. Rund 200
Euro am Tag kostet die betreute Jagd, Unterkunft und Vollpension
inklusive. Hinzu kommen Kosten für Leihgewehre und Trophäengebühren für
abgeschossene Tiere.
Hobby-Jäger sind laut Medienberichten in der Schweiz nachweislich
Jahr um Jahr im vierstelligen Bereich in Gesetzesübertretungen, wie
Verstösse gegen das Jagdrecht, Wilderei, Waffenschmuggel, Umwelt – und
Verkehrsdelikte, Tierschutzverstösse und weitere Straftaten involviert (1).
Im Rahmen der Jagd kommen Praktiken zum Einsatz, die das
Tierschutzgesetz eigentlich verbietet. Dabei fügen Hobby-Jäger den
empfindsamen Lebewesen häufig erhebliche Schmerzen zu. Zudem ereignen
sich jährlich Vorfälle, bei denen Fehlschüsse oder Querschläger Menschen
verletzen oder gar töten, Gewehrkugeln in Häuser einschlagen oder
Spaziergänger plötzlich unter Beschuss geraten.
Angler locken jedes Jahr Millionen Fische in eine Falle, bohren ihnen
einen Haken durch den Mund, lassen sie ersticken oder nehmen sie teils
noch lebend aus. Die IG Wild beim Wild fordert ein Verbot der Hobby-Jagd und des Angelsports.
„Es ist
geschmacklos, das Töten von Tieren als eine Art unterhaltsamen
‚Freizeitsport‘ auf der Messe Fischen Jagen Schiessen in Bern
anzupreisen. Unter dem Deckmantel der Naturverbundenheit verursacht die
Jagd unermessliches Leid – jedes Jahr werden viele Tiere durch
Fehlschüsse verwundet oder sinnfrei terrorisiert. Viele von ihnen
sterben langsam und qualvoll. Sensible Fische werden als Spielzeug oder
Sportgeräte betrachtet und aufgespiesst und erschlagen.“
Carl Sonnthal, IG Wild beim Wild.
Naturkatastrophe Hobby-Jäger
Nach dem schockierenden UNO-Bericht zum Artensterben im Frühling 2019fällt der Blick auf die Schweiz. Der Anteil der bedrohten Arten ist in
keinem Land der Welt so gross wie in der Schweiz. Über ein Drittel der
Pflanzen, Tiere und Pilzarten gilt als bedroht. Es sind immer auch diese
Kreise aus Hobby-Jägern und Vieh-Bauernvertretern mit ihrer
Lobbyarbeit, die über die Politik, Medien und Gesetze seit Jahrzehnten
dafür verantwortlich zu machen sind. Sie sind es, die zeitgemässe,
ethische Tierschutz-Verbesserungen notorisch blockieren und den seriösen
Tier- und Artenschutz sabotieren.
Wussten Sie…
- dass in der Schweiz unschuldige Jungwölfe liquidiert werden?
- dass Hobby-Jäger bei der Beurteilung der Wildbretqualität lügen und verarbeitetes Wildfleisch laut der WHO wie Zigaretten, Asbest oder Arsen krebserregend ist?
- dass laut Studie nirgendwo die Bleibelastung der Steinadler und Bartgeier höher ist, als in den Schweizer Alpen, wegen der Munition der Hobby-Jäger?
- dass die Waidgerechtigkeit der Hobby-Jäger dem Tierschutzgesetz diametral widerspricht, eine Fata Morgana ist?
- dass Jagd Krieg ist, wo man tierische Konkurrenten einfach liquidiert?
- dass
es unzählige illegale und nicht gekennzeichnete Hochsitze in unsere
Natur gibt, die zum Teil so morsch sind, dass sie eine Gefahr für Kinder
darstellen, Menschen zu Tode kommen können? - dass Jahr für Jahr
unzählige Menschen durch Jägerwaffen getötet oder verletzt werden,
teilweise so schwer, dass sie im Rollstuhl sitzen oder ihnen Glieder
amputiert werden? - dass in der Schweiz jährlich rund 120’000
völlig gesunde Rehe, Hirsche, Füchse, Murmeltiere und Gämsen meist
sinnlos gekillt werden? - dass es wegen der Hobby-Jägern heute kaum mehr möglich ist, mit den Wildtieren in Harmonie zu leben, Wildtiere zu sehen?
- dass
Schrotladungen, die Hasen wie kleine Kinder aufschreien lassen und
“geschossenen” Rehen und Hirschen die Innereien zerfetzen, damit sie auf
der Flucht Spuren für die Nachsuche hinterlassen? - dass die
Behauptung der Hobby-Jäger, die grausamen Wildtier-Massaker seien
notwendig, um Tierbestände zu regulieren, wissenschaftlich widerlegt
sind? - dass Hobby-Jäger offen zugeben, dass es bei der Jagd um
die “Lust am Töten” und “die Freude am Beute-Machen” einer krankhaften
Passion geht? - dass Hobby-Jäger keinen sechsten Sinn haben und
dennoch regelmässig behaupten, sie schössen nur kranke und schwache
Tiere, was natürlich in der Praxis nicht stimmt? - dass
Hobby-Jäger ins Ausland zur Trophäenjagd fahren, fern aller Arten- und
Jagdschutzbestimmungen, es sogar Reiseveranstalter für solch debile
Jagdvergnügen gibt? - dass die überwiegende Mehrheit keine
legitimierten Berufsjäger sind, sondern die Jagd als Hobby-, Sport- und
Freizeitvergnügen ausüben, was nicht sittlich ist und eigentlich dem
Tierschutzgesetz widerspricht? - dass 99.07 % der zivilisierten
Menschen in der Schweiz keine Hobby-Jäger sind, also nur 0.3 %
Hobby-Jäger Freude an diesen blutigen Aktivitäten haben? - dass diese Wildtierkiller nicht anhand wissenschaftlicher Rechtfertigungen jagen?
- dass
geschützte Arten eigentlich nicht ins Jagdrecht gehören, weil
Hobby-Jäger mit dem Artenschutz überfordert sind und immer wieder auf
der roten Liste stehende Tiere, wie Luchs, Wolf, Feldhase, Rebhuhn,
Wachtel usw. aus Spass abschiessen? - dass Hobby-Jäger bestimmte
Tierarten gezielt dezimieren, um keine Konkurrenz zu haben, für ihr
widernatürliches Verhalten (Fuchs, Luchs, Wolf, Greifvögel usw.)? - dass
das Wild stirbt, bevor der Hobby-Jäger auch nur einen einzigen Schuss
abgeben kann, es dies zu verhindern gilt und wohl der zentrale Gedanke
der Hege und Pflege sowie Jagdplanungen ist? - dass bei den
Wildschweinen (und Füchsen) normalerweise nur die Leitbache Junge
bekommt, aber aufgrund ihres Abschusses alle weiblichen Tiere innerhalb
der Rotte sich fortpflanzen und wir auch deshalb eine
Wildschweinschwemme haben? - dass die Weidetiere – Hirsche, Rehe
usw. – ursprünglich hauptsächlich tagaktiv auf Feldern und Wiesen
lebten, wie Ziegen, Schafe, Kühe usw. und nicht im Wald? - dass
der Wolf für die Gesunderhaltung der wilden Huftiere langfristig
lebenswichtig ist, weil er zum Beispiel mit unglaublicher Präzision
kranke oder schwache Tiere erbeutet und dadurch den Hobby-Jägern hoch
überlegen ist? - dass Füchse nach der sinnlosen Jagd meist im Abfall landen?
- dass
Füchse heute hauptsächlich gejagt werden, damit es mehr Hasen usw. für
die Hobby-Jäger in der Bratpfanne hat? Sich der Fuchs aber zu über 90 %
nicht von Hasen ernährt, einen gesunden Hasen gar nie erwischt? - dass
man gegen Hobby-Jäger im Tierschutz nicht nur mit Sanftmut,
Strassenfesten, Gebetsketten usw. vorgehen kann (auf einen groben Klotz
gehört ein grober Keil)? - dass Hobby-Jäger mit dem Jägerlatein eine respektlose Verhöhnung von Lebewesen betreiben?
- dass
es verpönt ist, Hochwild an der Fütterung zu erschiessen, der
Hobby-Jäger aber kein Skrupel hat, dies beim Beutekonkurrenten Fuchs zu
tun? - dass in manchen Kantonen Hobby-Jäger nur des zarten Fleisches eines Jungtieres wegen auf die Jagd gehen?
- dass
Hobby-Jäger trächtige Mutterkühe vor ihren Jungtieren erschiessen oder
nur Jungtiere während der Aufzuchtzeit (Nach-Sonderjagd)? - dass Hobby-Jäger die Umwelt, Natur, Mensch und Tier mit ihrer Munition vergiften?
- dass
Bestialität, Barbarei, Grausamkeit, Blutvergiessen, sinnlose Qualen
kein Kulturgut sein kann in einer zivilisierten Gesellschaft? - dass
Hobby-Jäger im strengen Winter hungernde Tiere mit Futter anlocken, nur
um sie hinterhältig und feige erschiessen zu können? - dass Hobby-Jäger scharf gemachte Hunde in Höhlen hetzen, um Füchse und Dachse zu eliminieren (Baujagd)?
- dass
Hobby-Jäger friedliche Lebewesen in Kastenfallen locken, in denen sie
unter Umständen tagelang leiden und auf ihren Killer warten müssen oder
den Tieren oft einen stundenlangen Todeskampf bereiten (Fallenjagd)? - dass
Hobby-Jäger friedliche Wildtiere beim Schlafen oder Sonnen feige mit
hochmodernen Präzisionswaffen aus dem Hinterhalt meucheln oder
verletzen? - dass Hobby-Jäger Auszeichnungen, Fellmärkte,
Preisverleihungen für den Trophäenkult, Trophäenschauen, Pelzhandel usw.
unterstützen? - dass Hobby-Jäger minderjährigen Schulkindern Schusswaffen in die Hände drücken und mit ihnen das Töten üben?
- dass Hobby-Jäger ihre qualvollen Taten oft in der Einsamkeit ausführen, was Tierquälereien fördert?
- dass
Hobby-Jäger viele Wildtiere nur schwer verletzen und die Opfer oft
stundenlang unter enormen Qualen und Angst leiden, bis ein Schweisshund
sie findet und sie erschossen werden? - dass Hobby-Jäger (ausser der Vivisektion) den Tieren am meisten Qualen und Missbrauch zufügen, auch durch die Art des Tötens?
- dass
die jägerliche Tier- und Naturliebe sich nicht am Dasein des geliebten
Objekts erfreut; vielmehr zielt sie darauf ab, das geliebte Wesen mit
Haut und Haar zu besitzen, und gipfelt darin, es durch den Akt des
Tötens zur Beute zu machen? - dass Hobby-Jäger Verbissschäden geradezu fördern durch den Jagddruck insbesondere auf Beutegreifer wie Fuchs, Luchs und Wolf?
- dass Hobby-Jäger für asoziales, unethisches und unchristliches Verhalten Tür und Tor öffnen?
- dass Hobby-Jäger der Bevölkerung normale natürliche Tierbeobachtungen und Interaktionen vorenthalten?
- dass es kein grösseres und mit Munition verseuchtes Quälprodukt gibt, als Wildbret?
- dass es schweizweit keine einheitliche Regelung gibt, was Sehtest, Schiesspraxis usw. der Hobby-Jäger betrifft?
- dass es keinen psychologischen Wesenstest für Hobby-Jäger gibt?
- dass es kein Alkoholverbot gibt für Hobby-Jäger, wenn sie mit ihren Waffen auf Tiere schiessen?
- dass Hobby-Jäger in schulische Einrichtungen eindringen, um ihr Jägerlatein und Gewalt den Kindern aufzuschwätzen?
- mehr Fakten statt Jägerlatein finden sie HIER
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